Schöne Orte

Glück Auf, der Steiger kommt… Alles kommt vom Bergbau her. Der Bergbau im Erzgebirge prägte über Jahrhunderte die Kultur, Wirtschaft und Landschaft der Region. Bereits im 12. Jahrhundert begann hier der Abbau von Silber, später folgten Zinn, Kobalt, Eisen und im 20. Jahrhundert auch Uran. Der Bergbau führte zur Gründung vieler Städte und formte das traditionelle Leben der Erzgebirger. Heute ist die Bergbaugeschichte als UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří anerkannt. „Glück auf!“ ist heute weit mehr als der Bergmannsgruß. Er gehört zur Identität der Erzgebirger und wird bei vielen Anlässen, wie Bergparaden, Volksfesten oder in der Alltagssprache, als Ausdruck der regionalen Verbundenheit genutzt. Zahlreiche Besucherbergwerke ermöglichen ein hautnahes Erlebnis der faszinierenden Welt des Bergbaus:

Besucherbergwerk „Frisch Glück“ Glöckl, Johanngeorgenstadt – Gibt spannende Einblicke in den Silber- und Kobaltabbau.

Besucherbergwerk „St.-Christoph“, Breitenbrunn

Besucherbergwerk Sankt Anna am Freudenstein, Zschorlau

Markus-Semmler-Stollen, Bad Schlema – Ein beeindruckendes Zeugnis des Uranbergbaus mit original erhaltenen Stollenanlagen.

Fundgrube „Weißer Hirsch“, Schneeberg – Zeigt die historische Silber- und Kobaltgewinnung.

St. Christoph Stolln, Zwönitz

Zinnkammern Pöhla – Hier kann man eine riesige, von Bergleuten geschaffene Halle bestaunen.

Fundgrube „Herkules-Frisch-Glück“, Waschleithe – Ein kleines, aber spannendes Bergwerk mit engen Stollen.

Silberbergwerk Freiberg „Reiche Zeche & Alte Elisabeth“ – Eines der bekanntesten Bergwerke Sachsens, in dem heute noch geforscht wird

Johanngeorgenstadt ist eine Stadt mit verblüffender Geschichte – tief verwurzelt im Bergbau und der Erzgebirgstradition. Gegründet im Jahr 1654 von protestantischen Exulanten aus Böhmen, wurde sie schnell zu einem wichtigen Zentrum des Silber- und später des Uranbergbaus. Heute erinnert das Schachtkomplex Besucherbergwerk „Frisch Glück“ an die lange Bergbauvergangenheit.

Ein besonderes Wahrzeichen der Stadt ist die Schneekirche, die erstmals 1911 von Bergleuten aus Schnee errichtet wurde, als Protest gegen den fehlenden Kirchenbau. Diese Tradition wird bis heute bei schneereichen Wintern fortgeführt und zieht viele Besucher an.

Der Pferdegöpel in Johanngeorgenstadt ist ein liebevoll restauriertes technisches Denkmal aus der Bergbauzeit. Einst diente er dazu, mit Pferdekraft das Erz aus der Tiefe zu fördern. Heute ist er als Museum und Schauanlage zugänglich.

Johanngeorgenstadt ist auch als „Stadt der Schwibbögen“ bekannt. Der größte freistehende Schwibbogen der Welt steht hier und symbolisiert die tiefe Verbundenheit der Stadt mit der erzgebirgischen Volkskunst und dem Bergbau. Besonders in der Adventszeit erstrahlt er in festlichem Glanz und macht die Stadt zu einem beliebten Ziel für Weihnachtsliebhaber.

Der Auersberg ist mit 1.018m einer der höchsten Gipfel des westlichen Erzgebirges und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Er befindet sich zwischen Eibenstock und Johanngeorgenstadt und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Biker.

Auf dem Aussichtsturm ist bei klarer Sicht ein Blick bis Leipzig möglich, welches sich in ca. 70km Luftlinie Entfernung befindet.

Nur eine kurze Autofahrt entfernt liegt der Grenzübergang nach Tschechien. Ein Tagesausflug bietet die Möglichkeit, die charmanten Städte und Dörfer im Nachbarland zu erkunden. Besonders beliebt sind Ausflüge in das malerische Böhmen, bekannt für seine historische Architektur und traditionelle Handwerkskunst.

Der Grenzübergang Breitenbach verbindet das sächsische Breitenbach (Ortsteil von Johanngeorgenstadt) mit dem tschechischen Potůčky und hat eine lange historische Bedeutung. Während der DDR-Zeit war die Grenze hier streng bewacht und für den normalen Grenzverkehr geschlossen. Erst nach der Wende 1989 wurde der Übergang wieder geöffnet, was den Austausch zwischen Deutschland und Tschechien erleichterte.

Heute ist der Übergang besonders für Tagesausflügler interessant, die den großen Markt in Potůčky besuchen oder von hier aus Wanderungen und Radtouren im Erzgebirge unternehmen möchten. Auch für Wintersportler ist der Übergang praktisch, da er eine direkte Verbindung zu den Skigebieten auf tschechischer Seite ermöglicht.

Die nächstgelegene Bergstadt Eibenstock ist mit der „Ski Arena“, des Familien-Freizeitparks „Wurzelrudi‘s Erlebniswelt“ am Adlerfelsen, seiner preisgekrönten Saunalandschaft „Badegärten“ und vielen weiteren Angeboten immer einen Ausflug wert. Die Talsperre Eibenstock – die größte Trinkwassertalsperre Sachsens – bietet herrliche Wander-, Erkundungs- und Radwege entlang des Ufers wie zum Beispiel den Bergbaulehrpfad am Gerstenberg.

Eibenstock ist ein traditionsreicher Ort, der besonders für seine Stickerei-Kunst, seine beeindruckende Natur und seine Erlebnisangebote bekannt ist. Die Stadt liegt inmitten der waldreichen Erzgebirgslandschaft und bietet sowohl Erholung als auch vielfältige Freizeitmöglichkeiten.

Ein Markenzeichen der Stadt ist die Stickerei-Tradition. Eibenstock war einst ein bedeutendes Zentrum der Textilindustrie, insbesondere der Stickerei. Heute können Besucher in der Stickerei-Schauwerkstatt erleben, wie kunstvolle Muster entstehen und die Handwerkskünste der Region bestaunen.

Wer Entspannung sucht, wird in der Badegärten Eibenstock fündig – einer der schönsten und preisgekrönten Wellnessanlagen im Erzgebirge. Mit einer authentischen russischen Banja, einem finnisch-karelischen Saunadorf mit Naturbadesee zum Abkühlen und verschiedenen Bademöglichkeiten bietet sie ein einzigartiges Erlebnis.

Für Abenteuerlustige gibt es den Freizeitpark „Wurzelrudi‘s Erlebniswelt“ am Adlerfelsen, der mit einer Allwetterbobbahn, einem Irrgarten und einem ganz besonderen Abenteuerspielplatz im niegelnagelneuen „Seedorf“ auf dem Gipfel bei Familien sehr beliebt ist. Zudem locken zahlreiche Wanderwege in die Umgebung, wie zum Beispiel auf den Auersberg, einen der höchsten Gipfel des Erzgebirges, von dem aus man eine spektakuläre Aussicht genießen kann.

Im Winter verwandelt sich Eibenstock in ein Wintersportparadies, mit gespurten Langlaufloipen und einem kleinen, aber feinen Skigebiet mit Sessellift und Rodelhängen für Familien.

Der Hundshübler Rundwanderweg führt auf etwa 4,6 Kilometern durch die reizvolle Umgebung des Ortes. Startpunkt ist das historische Nadlerhaus – ein über 250 Jahre altes Tagelöhnerhaus mit originalgetreuer Einrichtung. Es bietet einen authentischen Einblick in das frühere Leben der Region und ist heute ein Museum. Die Strecke ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad oder Kinderwagen gut begehbar. Besonders sehenswert sind die Ausblicke auf die Talsperre Eibenstock und den Auersberg, insbesondere von der sogenannten Viechzig – dem Kanada-Blick. Unterwegs laden ein Kneippbecken und Rastplätze zum Verweilen ein.

Die Talsperre Carlsfeld liegt auf dem Kamm des Erzgebirges in einer Höhe von etwa 905 Metern über dem Meeresspiegel. Damit ist sie die höchstgelegene Trinkwassertalsperre Deutschlands. Ihr Einzugsgebiet reicht bis ins Vogtland und nach Tschechien hinein. Sie wurde 1929 fertiggestellt und dient der Trinkwasserversorgung sowie dem Hochwasserschutz. Das Wasser der Talsperre Carlsfeld ist eines der besten Trinkwasser Deutschlands.

Eine ganze Nation liebt ein Instrument, das hier in Carlsfeld erfunden, gefertigt und vor dem Zweiten Weltkrieg tausendfach nach Südamerika exportiert wurde. Nach mehreren Jahrzehnten lebt der Mythos dieses Carlsfelder Bandonions wieder auf und wird sogar in Einzelstücken erneut vor Ort produziert.

Die umliegende Natur ist geprägt von dichten Wäldern und einer ruhigen, unberührten Landschaft. Wanderer und Naturliebhaber schätzen die idyllischen Wege rund um die Talsperre, die sich hervorragend für entspannte Spaziergänge und Erkundungstouren eignen. Auch der bekannte Kammweg Erzgebirge-Vogtland führt in der Nähe vorbei und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf die Region.

Hier handelt es sich um eines der besterhaltenen Kammmoore des Erzgebirges (930 m über NN). Ein gut ausgebauter Bohlenweg mit Aussichtsplattform ermöglicht es Besuchern, das Moor, welches seit 1939 Naturschutzgebiet ist, zu erkunden, ohne die empfindliche Vegetation und seiner Vielzahl seltener Pflanzenarten zu stören. Ein beliebter Rundwanderweg von etwa 8 km Länge führt von Johanngeorgenstadt über Oberjugel zum Kleinen Kranichsee und bietet herrliche Ausblicke auf den Erzgebirgskamm. Seit Oktober 2021 ist die Wanderung als „Rundwanderweg Henneberg/Oberjugel“ ausgeschildert.

Sosa ist ein idyllisches Dörfchen, das vor allem für seine wunderschöne Natur, die beeindruckende Talsperre Sosa und die traditionsreiche Köhlerei bekannt ist. Die Talsperre, die in den 1950er Jahren erbaut wurde, dient der Trinkwasserversorgung und ist von dichten Wäldern umgeben, die zu herrlichen Wanderungen und Radtouren einladen. Besonders beeindruckend ist der Rundweg um die Talsperre, der mit tollen Ausblicken auf das Wasser und die umliegende Erzgebirgslandschaft belohnt.

Eines der ältesten Handwerke der Menschheit kann hier in Sosa noch hautnah erlebt werden. Schauen Sie den letzten Köhlern des Erzgebirges über die Schulter. 800 Jahre lang war hier Holzkohle die Basis für das Schmelzen von Metallen. Heute kennt jeder die Holzkohle vom heimischen Grill. In der Erlebnisköhlerei, einer der letzten traditionellen Köhlereien im Erzgebirge wird noch heute auf ursprüngliche Weise Holzkohle hergestellt. Die mächtigen Meiler werden aufgeschichtet und über Wochen hinweg kontrolliert verkohlt.

Neben der Köhlerei ist Sosa auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, zum Beispiel auf den nahegelegenen Auersberg, einen der höchsten Gipfel des Erzgebirges. Die Region bietet zudem gut ausgebaute Langlaufloipen im Winter und gemütliche Einkehrmöglichkeiten, in denen man regionale Spezialitäten wie Erzgebirgischen Sauerbraten oder „Griene Getzen“ genießen kann.

Der Blauenthaler Wasserfall ist mit etwa 30 Metern der höchste natürliche Wasserfall Sachsens und ein beeindruckendes Naturschauspiel im Erzgebirge. Er liegt im idyllischen Tal der Großen Bockau nahe Eibenstock und ist besonders nach starken Regenfällen oder in der Schneeschmelze ein eindrucksvolles Ausflugsziel. Im Winter verwandelt sich der Wasserfall in eine märchenhafte Eis-Skulptur von beeindruckender Schönheit. Auch Eis-Kletterer verabreden sich regelmäßig dort und suchen die Herausforderung.

Die „Freie Republik Schwarzenberg“ war eine historische Besonderheit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Vom 8. Mai bis 24. Juni 1945 blieb das Gebiet um Schwarzenberg, Eibenstock und Johanngeorgenstadt unbesetzt, da weder die Amerikaner noch die Sowjets es zunächst einnahmen. In dieser Zeit organisierten die Einwohner selbstständig Verwaltung, Versorgung und Ordnung – ein außergewöhnliches Beispiel für eine kurzfristige Selbstverwaltung

Schwarzenberg gilt als die „Perle des Erzgebirges“ und beeindruckt mit seiner historischen Altstadt, dem Schloss Schwarzenberg und der St. Georgenkirche, die majestätisch über der Stadt thronen. Besonders zur Weihnachtszeit entfaltet Schwarzenberg seinen einzigartigen Charme, wenn der Schwarzenberger Weihnachtsmarkt die kleinen Gassen mit Lichterglanz, traditionellem Kunsthandwerk und erzgebirgischer Volksmusik erfüllt.

Höhepunkt des Weihnachtsmarktes ist die große Bergparade, bei der Bergmannsvereine in historischen Trachten mit Musik durch die Stadt ziehen – eine Hommage an die Bergbautradition der Region.

Schneeberg im Erzgebirge ist eine Stadt mit einer reichen Bergbautradition und hat sich über die Jahrhunderte als Zentrum des Silberbergbaus etabliert. Besonders faszinierend ist die Geschichte des Schneeberger Silberbergbaus, der bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Im 16. Jahrhundert erlebte Schneeberg seine Blütezeit, als die Stadt zu einem der bedeutendsten Silberförderer in Europa wurde.

Das Schneeberger Besucherbergwerk „Weißer Hirsch“ ist etwas ganz Besonderes und bietet tiefe Einblicke in die Arbeitswelt der Bergleute. Besucher können die historischen Stollen besichtigen und in die Geschichte des Silberabbaus eintauchen.

Die Schneeberger Kirche – St. Wolfgang –, auch „Silberkirche“ genannt, ist ebenfalls ein markantes Wahrzeichen. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist besonders für ihre prachtvolle Ausstattung wie beispielsweise den berühmten Wandelaltar von Lucas Cranach von 1539 bekannt.

Besonders zur Weihnachtszeit lockt der Schneeberger Weihnachtsmarkt mit seinem charmanten, historischen Flair. Hier kann man nicht nur traditionelles Erzgebirgisches Handwerk bewundern, sondern auch die wunderschöne, festlich beleuchtete Altstadt genießen. Ein weiteres traditionelles Erlebnis ist die Schneeberger Bergparade, bei dem Bergmannsvereine in festlichen Trachten durch die Stadt ziehen – ein lebendiges Stück Erzgebirgskultur.

Schneeberg ist nicht nur ein Ort der Geschichte und Kultur, sondern mit seiner Hochschule für angewandte Kunst auch ein lebendiges Zentrum für Kunsthandwerk. Mit den Fachbereichen Möbel- und Produktdesign, Holzgestaltung, Modedesign und Textilkunst/Textildesign verbindet Schneeberg Kreativität und Innovation mit regionaler Kunst- und Handwerkstradition wofür die Hochschule weltweit bekannt ist.

Im Zeiss-Planetarium Schneeberg – das älteste Schulplanetarium Deutschlands – kommen Astronomiebegeisterte auf ihre Kosten. Es wurde 1970 eröffnet und bietet wunderbare Vorführungen zu Sternbildern, Planeten und astronomischen Phänomenen an. Dank moderner Projektionstechnik können Besucher realistische Himmelsdarstellungen erleben und in die Tiefen des Kosmos eintauchen.

Annaberg-Buchholz ist eine der geschichtsträchtigsten Städte im Erzgebirge und ein echtes kulturelles Zentrum der Region. Besonders bekannt ist die Stadt für ihre enge Verbindung zum Silberbergbau, der hier im 16. Jahrhundert seinen Höhepunkt hatte. Ein Highlight ist das „Markus-Röhling-Stolln“-Besucherbergwerk, in dem Besucher tief unter die Erde gehen können.

Die St. Annenkirche, eine der schönsten Kirchen des Erzgebirges ist wohl eine der markantesten Sehenswürdigkeiten Annabergs. Die im 15. Jahrhundert im gotischen Stil erbaute Kirche beherbergt den berühmten Annaberger Altar, ein beeindruckendes Kunstwerk der spätgotischen Epoche. Die Kirche ist nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Zentrum und ein wichtiger Ort für Konzerte und Veranstaltungen.

Besonders zur Weihnachtszeit wird die Stadt zum Wintermärchen. Der Annaberger Weihnachtsmarkt ist berühmt für seine traditionelle Erzgebirgische Atmosphäre. Hier finden Besucher nicht nur wunderschön geschnitzte Holzfiguren und Räuchermännchen, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten.

Der Fichtelberg bei Oberwiesenthal ist mit 1.215 Metern der höchste Berg Sachsens und zieht Natur- und Wintersportfans an. Im Sommer locken Wanderwege und Mountainbike-Strecken, im Winter verwandelt sich die Region in ein Paradies für Wintersportler. Das Skigebiet Fichtelberg, das nur eine kurze Fahrt vom Hotel Erlebnis Wald entfernt liegt, bietet Pisten für Anfänger und Profis. Langlaufloipen und Rodelbahnen sorgen für zusätzlichen Winterspaß.

Gemeinsam mit dem nahe gelegenen Keilberg (Klínovec) mit 1.244 Metern auf tschechischer Seite bildet er das bedeutendste Wintersportzentrum des Erzgebirges. Das Skigebiet Klínovec ist das größte und modernste Wintersportgebiet im tschechischen Erzgebirge. Es bietet über 30 Kilometer Skipisten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, moderne Liftanlagen und eine direkte Verbindung zum benachbarten Fichtelberg durch die Skiregion „InterSkiregion Fichtelberg-Klínovec“. Dank moderner Beschneiungsanlagen ist Skivergnügen von Dezember bis April garantiert.

Das Wandergebiet rund um den Keilberg (Klínovec) ist mit seinen abwechslungsreichen Routen und herrlichen Ausblicken über das Erzgebirge besonders beliebt. Wie empfehlen den Gipfelrundweg, der am historischen Aussichtsturm vorbeiführt. Eine schöne Tour verbindet den Keilberg mit dem nahegelegenen Fichtelberg, wodurch Wanderer auf beiden höchsten Gipfeln des Erzgebirges stehen können.

Der wunderschöne Naturlehrpfad „Naučná stezka“ gibt der Einblicke in die Flora, Fauna und Geologie der Region. Besonders reizvoll sind Wanderungen ins Tal nach Joachimsthal (Jáchymov) oder Gottesgab (Boží Dar), wo sich das Hochmoor „Božídarské rašeliniště“ mit seinen Holzstegen und seltenen Pflanzen befindet. Gut ausgeschilderte Wege sorgen für passende Routen – sowohl für gemütliche Spaziergänger als auch sportliche Bergwanderer. Eine Seilbahn verbindet den Berg mit dem Kurort Joachimsthal (Jáchymov) und macht den Aufstieg besonders bequem.

Deutschlands höchstgelegene Stadt und bekannter Wintersportort bietet im Sommer herrliche Wanderwege und im Winter ideale Bedingungen für Skifahrer. Mit der Fichtelberg-Schwebebahn lässt sich die Bergwelt bequem erkunden.

Der Fichtelberg bei Oberwiesenthal im Erzgebirgskreis ist mit 1214,88 m ü. NHN der höchste Berg in Sachsen. So war der Fichtelberg auch der höchste Berg der DDR. Gemeinsam mit dem nahe gelegenen Klínovec auf tschechischer Seite bildet er das bedeutendste Wintersportzentrum des Erzgebirges.

Der Fichtelberg und die umliegenden Berge bieten zahlreiche Wander- und Radwege, die durch malerische Wälder und über grüne Hügel führen. Vom Gipfel des Fichtelbergs hat man einen spektakulären Ausblick über das Erzgebirge und bei klarem Wetter bis weit ins Vogtland hinein.

Eine Besonderheit in Oberwiesenthal ist die Fichtelbergbahn, eine historische Dampflokbahn, die die Stadt mit dem Oberwiesenthaler Bahnhof und dem Gipfel des Fichtelbergs verbindet. Die Fahrt mit der Dampflok durch die winterlich verschneite Landschaft oder im Sommer durch blühende Wiesen und Wälder ist ein nostalgisches Erlebnis und eine der schönsten Möglichkeiten, das Erzgebirge zu entdecken.

Oberwiesenthal wurde aufgrund seiner Lage und klimatischen Bedingungen als Kurort anerkannt, da es sich besonders für die Erholung und gesundheitliche Behandlung eignet. Die Stadt liegt auf etwa 900 Metern Höhe am Fichtelberg und bietet ein heilklimatisches Ambiente, das in der Vergangenheit zur Luftkur und zur Behandlung von Atemwegserkrankungen genutzt wurde. Die frische, reine Bergluft und das milde Klima, besonders im Sommer, machen Oberwiesenthal – genau wie Johanngeorgenstadt – zu einem idealen Ort für Menschen, die sich von den Belastungen des Alltags erholen möchten.

Neudorf und Crottendorf, zwei idyllische Orte im Erzgebirge, sind besonders für ihre traditionelle Räucherkerzchen-Herstellung bekannt. Schon seit dem 19. Jahrhundert werden hier die duftenden „Weihrichkarzle“ aus Holzkohle, Harzen und duftenden Gewürzen von Hand gefertigt. Zwei der bekanntesten Hersteller sind die Crottendorfer Räucherkerzen und die Huss Räucherkerzenmanufaktur in Neudorf.

Bei beiden können Besucher erleben, wie die kleinen Kegel entstehen, und sogar selbst welche herstellen. Besonders zur Weihnachtszeit, wenn das Erzgebirge in Lichterglanz erstrahlt, sind die Räucherkerzchen ein unverzichtbarer Bestandteil der heimischen Gemütlichkeit.

Neben der Räucherkerzen-Tradition bietet die Region ebenfalls wunderschöne Wanderwege. Wir legen eine Fahrt (von Neudorf nach Oberwiesenthal oder umgekehrt) mit der historischen Fichtelbergbahn ans Herz – eine nostalgische Dampflokreise, die Sie nie vergessen werden.

Ein Highlight von Klingenthal ist die Vogtland Arena, eine der modernsten Skisprungschanzen Europas. Sie wird regelmäßig für internationale Wettbewerbe genutzt und bietet Besuchern ganzjährig die Möglichkeit, den Schanzenturm zu besichtigen – mit beeindruckendem Blick über das Erzgebirge.

Für Aktivurlauber bietet Klingenthal zahlreiche Wander- und Radwege, darunter den berühmten Kammweg Erzgebirge-Vogtland. Im Winter verwandelt sich die Region in ein Langlaufparadies mit perfekt präparierten Loipen, weshalb Klingenthal auch als „Mekka des nordischen Skisports“ gilt.

Platten ist eine kleine tschechische Stadt im Erzgebirge mit einer reichen Bergbaugeschichte. Gegründet im 16. Jahrhundert durch sächsische Bergleute, wurde der Ort schnell zu einem Zentrum des Zinnbergbaus. Heute erinnern das Bergbaumuseum Horní Blatná und der gut erhaltene historische Stadtkern mit seiner typisch rechteckigen Renaissance-Stadtanlage an diese Blütezeit.

Ein besonderes Denkmal ist die Wolfs- und Eispinge – Vlčí jámy – ein eingestürzter, ehemaliger Bergwerksstollen (bis zu 25 m tief und ca. 120 m lang), die heute eine beeindruckende Schlucht bildet. Selbst im Sommer findet man dort Eisreste, da das Gestein die Kälte speichert.

Platten liegt direkt am Kammweg Erzgebirge-Vogtland und ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, unter anderem auf den nahegelegenen Pleßberg – Plešivec, 1.028 m mit seinem Aussichtsturm und Wintersportangeboten. Die Stadt verbindet Bergbautradition mit Naturerlebnissen und ist ein echter Geheimtipp im tschechischen Erzgebirge.

Der Naturpark Frühbuß mit seiner beeindruckenden subalpinen Landschaft umfasst mehrere Naturschutzgebiete und mächtige Hochmoore direkt am Kamm des Erzgebirges. In der Frühbusser Heide am Rande des ehemaligen Dorfes Sauersack findet man unberührte, eiszeitliche Vegetaion vor wie Krüppelkiefern oder Zwergbirken.

Die Region um Frühbuß war einst eine bedeutende Bergbaustadt, was heute noch durch zahlreiche Relikte wie Erzwäschen, Pingen und Kunstgräben sichtbar ist. Diese historischen Zeugnisse sind Teil des UNESCO-Welterbes der Montanregion Erzgebirge.

Gottesgab ist die höchstgelegene Stadt Tschechiens (1.028 m) und ein beliebter Wintersport- und Wanderort im Erzgebirge. Besonders bekannt ist der Ort als Geburtsstadt des erzgebirgischen Heimatdichters und Sängers Anton Günther (1876–1937).

Anton Günther prägte mit seinen Liedern und Gedichten die erzgebirgische Volkskultur wie kaum ein anderer. Seine Werke, oft in erzgebirgischer Mundart, besingen die Heimatliebe, das einfache Leben und die Natur. Titel wie „Drham is drham“ („Daheim ist daheim“) oder „Wu de Wälder haamlich rauschen“ sind bis heute bekannt und werden gerne gesungen. Sein Einfluss auf die regionale Identität ist so groß, dass noch immer Denkmäler und Gedenkveranstaltungen an ihn erinnern, darunter das Anton-Günther-Denkmal in Gottesgab.

Neben der Kultur begeistert Gottesgab mit dem Naturreservat Božídarské rašeliniště, einem Hochmoor mit schönen Lehrpfad, sowie mit Wintersportangeboten am Keilberg. Zur Weihnachtszeit ist der Christkindlweg – Ježíškova cesta eine Attraktion für Familien, der spielerisch die erzgebirgischen Weihnachtstraditionen vermittelt.

Karlsbad ist eine der bekanntesten Kurstädte Westböhmens und hat eine lange Tradition als Heilbäderkurort, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Die Stadt ist berühmt für ihre heißen Quellen, die seit Jahrhunderten für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt werden. Es gibt insgesamt 12 Quellen, die verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten, insbesondere bei Verdauungs- und Stoffwechselstörungen. Besonders bekannt ist die Vřídlo-Quelle, die mit einer Wassertemperatur von bis zu 72 °C das heißeste Thermalwasser in der Stadt bietet.

Charakteristisch für Karlsbad ist der opulente Zuckerbäckerstil der Architektur. Die kolonialen Bäderhäuser, Hotels, Parkanlagen und die romantischen Holzbrücken schaffen eine ganz spezielle Atmosphäre, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Besonders beeindruckend ist das Mill Colonnade, ein prächtiges Kolonnadengebäude, das eine der bekanntesten Quellen in Karlsbad beherbergt.

Die Stadt hat auch eine bedeutende Geschichte im Bereich der Kunst und Kultur. Karlsbad war ein beliebter Treffpunkt für die europäische Elite im 18. und 19. Jahrhundert, darunter berühmte Persönlichkeiten wie Beethoven, Goethe und Chopin. Das Karlsbader Filmfestival, eines der ältesten und renommiertesten Filmfestivals der Welt, zieht jedes Jahr zahlreiche Filmemacher und Besucher aus der ganzen Welt an. Das romantische Hotel „Palace Bristol“ und der bekannte Hirschensprung dienten als Inspiration und Drehort für „The Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson.

Neben den Thermalquellen und der Architektur bietet Karlsbad auch eine herrliche Umgebung für Wanderungen und Ausflüge. Die umliegenden Wälder und Hügel, wie der Diana-Aussichtsturm, bieten atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und die umliegende Landschaft.

Eine weitere Besonderheit ist die berühmte Karlsbader Kristallglasindustrie, die für ihre hochwertigen Glaswaren bekannt ist. Besucher können hier in einer der vielen Glasfabriken das Handwerk des Glasblasens erleben und die edlen Produkte erwerben.

Elbogen ist eine mittelalterliche Stadt, die wunderschön in einer Schleife der Eger – Vltava liegt und eine der malerischsten Städte Tschechiens darstellt. Besonders hervorzuheben ist die imposante Burg Loket, die auf einem Felsen thront und die Stadt überragt. Die Burg, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde, spielte im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle und diente sowohl als königliche Residenz als auch als Gefängnis. Heute ist sie ein bedeutendes historisches Denkmal und Museum, das die Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung lebendig macht.

Ein besonderes Merkmal von Loket ist seine gut erhaltene Altstadt mit engen, gewundenen Gassen, die von historischen Häusern im Gotik- und Renaissancestil gesäumt sind. Besonders schön ist der Marktplatz, auf dem sich das historische Rathaus und mehrere alte Bürgerhäuser befinden. Empfehlenswert ist das dort befindliche Freimaurermuseum, in dem ungewöhnliche Gegenstände vor allem aus kubanischen Logen in Augenschein genommen werden können.

Elbogen hat zudem einen engen Bezug zur Musikgeschichte, da der berühmte Komponist Beethoven hier im Jahr 1812 seine Klaviersonate „Elbogen“ komponierte – ein Fakt, der noch heute mit Stolz von den Einheimischen erzählt wird.

Der Loket Thermalbad-Komplex, der auf den heilenden Quellen der Region basiert bietet Erholung inmitten der historischen Atmosphäre der Stadt.

Elbogen ist auch ein wichtiger Punkt für Wanderer und Naturliebhaber. Die Umgebung, insbesondere der nahegelegene Slavkov-Wald – Slavkovský les, bietet zahlreiche Wander- und Radwege, die durch die wunderschöne, unberührte Natur führen.